Haare trans­plan­tieren? Ja, aber erst die rich­ti­gen Fra­gen stel­len!

Bevor Sie Haare trans­plan­tie­ren: Stellen Sie im Vor­gespräch die rich­ti­gen Frag­en an die Spe­zia­li­sten. Hi­er finden Sie ei­nen Fra­gen­ka­talog!

Zen­tral: Das Ges­präch vor dem Haare Trans­plan­tie­ren

 

Pa­tien­ten, die sich Haare trans­plan­tie­ren las­sen wol­len, fällt es bei der rie­si­gen Aus­wahl an in- und aus­län­dischen Zen­tren schwer, den Über­blick zu be­wah­ren. Alle möch­ten sich am rich­ti­gen Ort die Haare trans­plan­tie­ren las­sen und Fehl­grif­fe ver­mei­den, sind aber auf­grund der Flut an In­for­ma­tio­nen oft stark ver­un­si­chert.

 


Be­trof­fenen, die sich über­le­gen, Haare trans­plan­tie­ren zu las­sen, em­pfiehlt die Schwei­zer­ische Ge­sells­chaft für Haar­trans­plan­ta­tion ein Vor­ge­hen in zwei Schrit­ten.

  • In­for­ma­tion als Chan­ce: Nu­tzen Sie die Mög­lich­kei­ten des In­ter­nets und in­for­mie­ren Sie sich über Op­tio­nen, um sich die Haare trans­plan­tie­ren zu las­sen.
  • Per­sön­liches Ge­spräch: Su­chen Sie, wenn mög­lich, immer das pe­rsön­liche Ge­spräch mit Spe­zia­listen und vor allem auch mit dem Ope­ra­teur selbst. Ent­schei­den Sie erst da­nach, ob und wo Sie die Haare trans­plan­tie­ren las­sen

Un­serer Mit­glie­der bie­ten ko­sten­lo­se oder preis­gün­stige Vor­ges­prä­che an. Hier kön­nen Sie ge­zielt Fra­gen stel­len und sich so ein Bild über den Ein­griff und  – ganz wich­tig – über die Per­son machen, die ggf. Ihre Haare trans­plan­tie­ren soll.

 


8 Fragen an Ihren Haartransplantateur

Die Schweizerische Gesellschaft der Haartransplantation empfiehlt im Vorgespräch dem verantwortlichen Operateur folgende Fragen zu stellen:

1. Wer wird die Haare trans­plan­tieren?

Haare  trans­plan­tie­ren zu lassen, ist zwar ri­si­ko­arm. Doch zu­gleich ist der Ein­griff an­spruchs­voll­ste Mikro­chir­urgie. Stel­len Sie si­cher, dass Sie den Na­men des ver­ant­wort­lichen Ope­ra­teurs ken­nen und die­ser über ein Arzt­di­plom ver­fügt. Ver­mei­den Sie sich 'ano­nym' die Haare trans­plan­tie­ren zu las­sen. Wenn von ei­nem na­me­nlo­sen 'Team' ge­spro­chen wird, soll­ten Sie da­rauf be­ste­hen, den Ope­ra­teur per­sön­lich ken­nen­zu­lernen. Las­sen Sie sich auch nicht von der Aus­sage täu­schen, 'um Haare zu trans­plan­tieren sei Er­fah­rung wich­ti­ger als ein Arzt­di­plom' – es ist eben ge­ra­de bei­des wi­chtig. Haare zu trans­plan­tieren ist ein spe­zia­li­sier­ter me­di­zi­ni­scher Ein­griff.


2. Kann der Ope­rateur Haare trans­plan­tieren?

Ein Hin­weis, ob ein Ope­ra­teur Haare trans­plan­tieren kann bzw. spe­zia­lis­iert ist, ist oft die Mit­gliedschaft in Fach­gesells­chaften. Für Haar­trans­plan­ta­tion gibt es keinen Fach­arzttitel. Der Ein­griff ge­hört auch nicht zur üb­lichen Aus­bil­dung in der plas­tischen Chir­ur­gie oder Der­ma­to­logie. Haar­chir­ur­gen und -chir­ur­gin­nen ha­ben sich da­her zu inter­nat­ion­alen Verbänden wie die ISHRS zu­sam­men ge­schlos­sen. Die­se bie­ten Lehr­gä­nge und prak­tische Wei­ter­bil­dungs­ange­bote für Mediziner an.

 

Doch die blos­se Mit­glied­schaft in ei­ner Fach­ge­sell­schaft macht noch kei­nen Mei­ster. Haare trans­plan­tieren ist ei­ne Kunst, die nur we­ni­ge be­herr­schen. Wich­ti­gere Hin­wei­se auf die Fä­hig­keit ein­es Ope­ra­teurs, Haare zu trans­pla­ntieren, sind:

  • Der gute RufGu­te Spe­zia­listen wer­den von ehe­ma­ligen Pat­ienten, die sich Haare trans­plan­tieren lies­sen, sowie von an­de­ren Stellen, em­pfoh­len. Hö­ren (lesen) Sie sich um.
  • Starke Spe­zia­lis­ierungNur wenn Ope­rateure re­gel­mäs­sig Haare trans­plan­tieren, ha­ben sie da­rin auch die not­wen­dige Rou­ti­ne. Ent­sprechend sollte der Ein­griff ein wich­ti­ger Teil der be­rufl­ichen Tä­tig­keit des Ope­ra­teurs sein. Fra­gen Sie ru­hig nach.
  • Persön­licher Ein­satz – Gu­te Spe­zia­lis­ten sind stolz dar­auf, Haare zu trans­plan­tieren. Sie füh­ren die we­sent­li­chen Schrit­te des Ein­griffs per­sön­lich durch. Fra­gen Sie auch hier nach.

3. Wel­che Ope­ra­tions­tech­nik soll an­ge­wen­det wer­ den?

Lassen Sie sich den Ope­ra­tions­he­rgang genau schil­dern und fra­gen Sie nach wel­cher Tech­nik die Haare trans­plan­tiert wer­den sol­len. Ha­ken Sie nach, wenn Sie et­was nicht verstehen. Stel­len Sie sicher, dass es sich dabei um eine der an­er­kan­nten Me­tho­den, also ent­we­der FUT oder  FUE, han­delt. Las­sen Sie sich nicht durch kre­ative Na­men oder Preis­ab­schlä­ge zu e­iner ver­al­te­ten Me­tho­de (z.B. Punch­tech­ni­ken) ver­lei­ten!


4. Hat der Ope­rateur ei­nen Plan?!

Be­vor Sie sich Haare trans­plan­tieren las­sen, soll­ten Sie die langfri­stige Stra­te­gie und ggf. me­di­zi­nische The­ra­pien zur Sta­bi­li­sie­rung des Haar­aus­falls mit dem Ope­ra­teur dis­ku­tie­ren. Stel­len Sie si­cher, dass die Per­so­nen, die ei­ne The­ra­pie em­pfeh­len oder da­von ab­ra­ten, ärzt­lich aus­ge­bil­de­te Spe­zia­lis­ten sind. Hak­en Sie auch be­tref­fend Plan­ung des Ein­griffs nach. Wie vie­le Grafts und wie vie­le Haare sol­len trans­plan­tie­rt wer­den, und wo­hin? Wie kommt der Ope­ra­teur zu die­ser An­zahl? Las­sen Sie sich von Aus­sagen wie ‚das er­gibt sich dann währ­end der Ope­ration’ nicht ab­wim­meln. Nur ein gut ge­plan­ter Ein­griff kann ge­lin­gen.


5. Ver­hält sich der Ope­ra­teur profes­sio­nell?

Ein spe­zia­li­sierter Me­di­ziner wird Sie nie­mals drän­gen, Haare zu trans­plan­tie­ren, son­dern ver­su­chen, Ihre Er­war­tungen mit dem Reali­sier­ba­ren in Ein­klang zu brin­gen. Auch wenn es extrem ri­si­ko­arm ist, Haare zu trans­plan­tie­ren: Es gibt kei­ne völ­lig ri­si­ko­lo­sen me­di­zi­ni­schen Ein­grif­fe. Ach­ten Sie auf die münd­liche und schrif­tliche Auf­klä­rung über die Ri­si­ken, Kom­pli­ka­tio­nen und Lang­zeit­fol­gen. Und vor allem: Las­sen Sie sich im­mer genügend Be­denk­zeit, be­vor Sie sich ent­schei­den, Haare zu trans­plan­tie­ren.


6. Ist die Pa­tien­ten­sich­er­heit gewähr­lei­stet?

Beim Haare Trans­plan­tie­ren sind erns­te­re Zwi­schen­fäl­le aus­ser­or­dent­lich selt­en. Das heisst aber nicht, dass bei dies­em Ein­griff die Grund­sät­ze ele­men­ta­rer Pa­tien­ten­si­cher­heit miss­acht­et wer­den dürfen. Fra­gen Sie, ob wirk­lich ein Arzt oder eine Ärzt­in die lo­kale Betäu­bung währ­end des ge­sam­ten Ein­griffs, der meh­rer­e Stun­den dau­ern kann, ver­ab­reicht. Fra­gen Sie auch nach den Vor­kehr­ung­en für Ernst­fäl­le.


7. Was kos­tet die Ope­ra­tion mit Vor- und Nach­be­treu­ung?

Der Preis ei­ner Haar­trans­plan­ta­tion soll­te i.d.R. im Vo­raus fest­ge­setzt sein und er soll­te für Sie nach­voll­zieh­bar sein. Ha­ken Sie nach, wenn Sie et­was an der Of­fer­te nicht ve­rste­hen. Die mei­sten Haa­rtrans­plan­teu­re rech­nen mit ei­nem be­stim­mten Be­trag pro Graft und mu­lti­pli­zie­ren ihn ent­spre­chend der Be­han­dlungs­flä­che. Pau­scha­len, vor al­lem bei klei­ne­ren Ein­grif­fen, sind auch mög­lich.


8. Stimmt das Bauch­ge­fühl?

Sie kön­nen na­tür­lich nicht alle Punk­te er­fra­gen, be­vor Sie sich die Haare trans­plan­tie­ren las­sen. Das per­sön­liche Ges­präch hilft Ihn­en aber auch zu er­ken­nen, ob für Sie das Bauch­ge­fühl stimmt, z.B. be­tref­fend Eig­en­schaf­ten des Ope­ra­teurs wie etwa dem ästhe­tischen Au­ge, dem ope­ra­tiven Ge­schick oder auch der Per­sön­lich­keit. Am En­de soll­te die Che­mie zw­ischen Ih­nen und dem Haar­trans­plan­teur stim­men, so dass Sie ihm ver­trau­en kön­nen.


FRAGEN? Gerne be­ant­wor­tet die SSHRS Ihre Fra­gen zu den Zie­len und Ak­tivi­tä­ten der Schwei­ze­ri­schen Ge­sell­schaft für Haar­trans­plan­ta­tion SSHRS.
Die SSHRS bie­tet jedoch kei­ne Pa­tien­ten­be­ra­tung an. An­fra­gen von Be­trof­fen­en, die auf eine Be­ra­tung oder Em­pfeh­lung zie­len, kön­nen wir lei­der nicht be­ant­wor­ten. Un­sere Mitglieder bieten aber kosten­lose oder kosten­gün­stige Be­ra­tungs­gesprä­che zur Haa­rtrans­plan­ta­tion an.